Wie bei vielen Sportarten, so ist es auch beim Golf: Equipment kaufen und dann einfach loslegen, das funktioniert nicht. Dabei geht es im ersten Schritt nicht ums Training, sondern um die Grundlage. Und die liegt beim Golfen in der richtigen Art, den Schläger zu halten.
Das ist am Anfang ungewohnt und lenkt schnell von allen folgenden Bewegungsabläufen ab, nicht zuletzt, weil man schon hier viel falsch machen kann.
Der Golfschwung ist, so hört man immer wieder, die sportliche Betätigung, bei der die meisten Muskeln des Körpers zugleich involviert sind. Hier ist Koordinationsarbeit zu leisten, hier ist das Muskelgedächtnis gefragt.
Bewegung muss intuitiv sein
Wer einen guten AbschlagFarblich gekennzeichnete ebene Fläche, von der aus der erste Schlag auf ein Loch absolviert wird. More absolvieren will, der sollte diesen Bewegungsablauf intuitiv vollführen. Das funktioniert nur mit Konzentration und diese wiederum nur ohne größere Ablenkung.
Wer also zum Golfschläger greift, den Schwung üben will, aber sich noch nicht mit dem richtigen Griff vertraut gemacht hat, der wird scheitern. Deshalb geht es dieser Stelle, beim ersten von vielen Artikeln zum Thema Grundlagen, zunächst um den Griff. Und der ist eine Sache der Gewohnheit.
Wer noch nie einen Schläger zur Hand genommen hat, der wird beim ersten Mal zugreifen wie bei einem Vorschlaghammer: die Hände liegen hintereinander. Das kennt man, auch einen Besenstiel greift man auf diese Art.
Es geht nicht um Kraft
Doch bei Hammer und Besen geht es um Kraft, nicht so beim Golf. Hier soll die Kraft, die letztlich auf den Ball wirken soll, nicht vordringlich aus den Muskeln, sondern in erster Linie aus dem Abschwung, der Schwunggeschwindigkeit kommen.
Es soll eine flüssige und kontrollierte Bewegung sein, der Schläger soll mit Gefühl geführt werden. Nur so kann auch der Ballflug vom Spieler kontrolliert werden. Wer aber den Griff wie einen Hammer oder Besen umfasst, der wird diese Kontrolle nicht erreichen können.
Deshalb müssen die Hände in gutem Kontakt zueinander sein. Und das schafft der Spieler, indem er Finger übereinander legt oder sogar verschränkt. Allerdings nicht so extrem wie beim Falten der Hände zum Gebet.
Die zweite Hand wird nun mit dem Ballen des Daumens auf den ersten Daumen gelegt, so dass der zweite Daumen die Linie des ersten verlängert, also auch zum Schlägerkopf zeigt.
Zeige- bis Ringfinger umfassen ebenfalls den Schlägergriff, der kleine Finger der zweiten Hand wird auf den Zeigefinger der ersten Hand gelegt. Hier gibt es auch die Möglichkeit, den kleinen Fingern der zweiten Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger der ersten Hand zu legen. An dieser Stelle werden die Hände also verschränkt.
Wenn man jetzt von oben auf den Schläger schaut, so zeigen beide Handrücken zu beiden Seiten vom Schläger weg, die Daumen bilden, halb übereinander, halb hintereinander liegend, eine Linie zum Schlägerkopf.
„Vs“ zeigen zur Schulter
Um zu sehen, ob der Schläger nun bei eingenommenem Stand richtig gehalten wird, kann man bei beiden Händen überprüfen, ob sich die beiden „Vs“, die sich jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger links wie rechts bilden, so weit wie möglich zur rechten Schulter zeigen, bei Linkshändern natürlich zur linken.
Wer nun seine Handgelenke bewegt, der merkt, wie beide Hände miteinander kommunizieren müssen, um sich bewegen zu können. Das können sie aber deutlich besser tun, als würden sie den Schlägergriff voreinander umfassen. Somit ist nun die Grundlage für eine gute Kontrolle des Schlägers und damit auch des Ballflugs gegeben.
Wichtig ist nicht nur die richtige Haltung, sondern auch die Festigkeit des Griffs. Nick, der Pro, gab dazu beim Platzreifekurs folgenden Hinweis: Die obere Hand hält den Schläger, muss also fest zugreifen. Allerdings nicht so, dass die Hand verkrampft. Auf einer Skala von 1 bis 10 von „Der Schläger fliegt weg“ bis „Der Schlägergriff wird zerquetscht“ reicht ungefähr eine 5.
An diesem Punkt gilt es, den Schwung zu probieren und die Hände zuvor lieber etwas lockerer zu lassen, als es wirklich notwendig ist. Denn im Schwung passiert es dann automatisch, dass man doch wieder etwas fester zugreift.
Die erste Grundlage in Richtung eines guten Golfspiels ist an dieser Stelle gelegt. Weiteres folgt in den weiteren Artikeln dieser Reihe.
Vorheriger Artikel der Reihe: How to Golf 0: Vor dem ersten Schlag richtig aufwärmen
Nächster Artikel der Reihe: How to Golf 2: Schwungvoll zum Grün
Weitere Artikel
Sungjae Im
Der Südkoreaner Im Sung-jae wurde bereits im Alter von 17 Jahren Golfprofi. Im Folgenden war...
Mrz
Wo Du gerade sagst: … Regen …
Ich mag es nicht, wenn ich auf dem Golfplatz bedrängt werde, wenn der Flight vor...
Mrz
Cameron Young
Cameron Young ist ein amerikanischer Profigolfer, der - wie viele seiner Kollegen - bereits auf...
Mrz
How to Golf 14: Dein Freund, das Putting-Green – Teil 3
Eine Golfpartie entscheidet sich auf dem Grün, auf jedem Grün von jeder Bahn aufs Neue....
Mrz
Patty Berg
Patty Berg war Gründungsmitglied und erste Präsidentin der Ladies Professional Golf Association (LPGA). Sie begann...
Mrz
How to Golf 13: Dein Freund, das Putting-Green – Teil 2
Beim Putt muss alles passen, auch die Pendelbewegung. Sie sollte nur aus den Schultern kommen,...
Mrz
Max Homa
Max Homa errang seinen ersten professionellen Sieg im Mai 2014 beim BMW Charity Pro-Am...
Mrz
How to Golf 12: Dein Freund, das Putting-Green – Teil 1
Der Putt ist komplex und wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Macht man sich diese Punkte...
Feb