Heute geht es um ein Thema, das sicher für viele Anfänger noch Zukunftsmusik darstellt: Es geht um die Frage nach dem Unterschied zwischen Fairwayholz und Hybrid bzw. um die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der beiden Schlägertypen.
Wer heute als Anfänger nach einer passenden Ausrüstung sucht, der schaut häufig nach Komplettsets. Diese beinhalten in den meisten Fällen Schläger und Tasche und stellen somit das Grundgerüst für die Golfkarriere dar.
Günstig und gut
Dieses Vorgehen ist meist vernünftig, denn gerade zu Beginn, wenn noch nicht unbedingt klar ist, ob es wirklich eine lange währende Liebe zum Golfspiel geben wird, sind diese Komplettsets eine günstige und sicher nicht schlechte Alternative zum Einzelkauf.
Oft umfassen diese Komplettangebote dann einen auf Anfänger bis Mid-Handicapper zugeschnittenen Eisensatz, der vom EisenSchlägerart, im Gegensatz zum Holz. Gespielt werden heute hauptsächlich noch die Eisen 5 (wenig Loft) bis 9 (viel Loft). 5 bis zu Pitching WedgeSchläger zum Pitchen bzw. für Schläge um die 100 Meter mit Vollschwung. Vom Loft her zwischen 9er Eisen und Gap Wedge. und Sand WedgeEin Eisenschläger mit mehr Loft als ein Eisen 9. Siehe auch Sandwedge, Pitching Wedge, Gap Wedge und Lob Wedge. alles beinhaltet, was grundsätzlich für eine Golfrunde benötigt wird.
Transportschläger mit dabei
Hinzu kommt dann nicht selten noch ein DriverAndere Bezeichnung für ein Holz 1. Normalerweise nur zum Abschlag vom Tee verwendet. mit relativ viel LoftNeigungswinkel der Schlagfläche eines Schlägers. Wird im Vergleich zur Vertikalen in Grad angegeben. . Neuerdings können auch ein Hybrid und/oder ein Fairwayholz als Transportschläger für größere Weiten auf dem FairwayEnglische Bezeichnung für die Spielbahn. Der kurzgemähte Bereich zwischen Abschlagsfläche und Grün. dabeisein.
Letzteres ist sinnvoll, denn beide Schläger – die wie der Driver den Hölzern zugerechnet werden – sind nicht nur für Neulinge auf Range und Platz einfacher zu spielen als die langen Eisen, also Eisen 5 oder länger. Und das ist auch der Grund, warum die Komplettsets die langen Eisen gar nicht mehr beinhalten.
Mehrere Fragen
Doch damit stellen sich mehrere Fragen: Warum spielen sich die Hölzer leichter als die vergleichbaren Eisen? Und in welcher Situation sollte zu welchem Holz gegriffen werden? Beide Fragen lassen sich relativ einfach und kurz mit den Bauformen von Eisen und Hölzern erläutern.
Eisen haben einen relativ flachen Schlägerkopf, der hohl („Cavity back“ – für durchschnittliche Spieler zumeist richtig), oder glatt wie eine Klinge („Blade“, für ambitionierte Golfer und Profis) sein kann. Bei den Cavity backs liegt der Vorteil der größeren Fehlerverzeihung, sollte der Ball nicht mittig mit der Schlagfläche getroffen werden.
Blades verlangen genaueres Spiel
Das liegt an der Gewichtsverteilung, die auf der hinteren Seite rund um die Schlagfläche geführt ist. Blades verlangen wegen einer anderen Verteilung des Gewichts ein genaueres Spiel, ein besseres Treffen, bringen aber letztlich mehr Weite und eine bessere Ballkontrolle.
Hölzer sind komplett anders aufgebaut. Angefangen von einem großen Hohlkörper als Schlägerkopf, der mit einer entsprechen längeren Sohle aufwartet und auch eine größere Schlagfläche bietet.
Leichtere Spielbarkeit
Auch hier ist die Gewichtsverteilung im Kopf ein Aspekt. Das Gewicht wird großflächig verteilt und führt zu einer leichteren Spielbarkeit, weil der Ball nicht im Sweetspot, also dem optimalen Treffpunkt auf der Schlagfläche, erwischt werden muss, um noch eine gute Höhe und Weite zu erzielen.
Sollte man also alles im BagEnglische Bezeichnung für die Golftasche. haben, so dürfen gerade nicht so geübte Spieler gerne die längeren Eisen im Bag lassen und für Transportschläge besser zum Hybrid oder Fairwayholz greifen.
Einfache Antwort
Doch welcher Schläger ist für welche Lage sinnvoll? Die Antwort ist relativ einfach und – wenn man sich die Bauformen der Schlägerköpfe anschaut – auch beinahe selbsterklärend: Das Fairwayholz hat einen relativ langen, aber dabei flachen Kopf und eine annähernd gerade Sohle. Diese Schlägerart eignet sich dadurch sowohl für einen Abschlag
• Farblich gekennzeichnete ebene Fläche, von der aus der erste Schlag auf ein Loch absolviert wird.
• Erster Schlag auf einer Bahn.
vom Tee als auch direkt vom Boden, wenn das Gras nicht zu hoch und der Untergrund eben ist.
Ein Hybrid hat zum Vergleich den gedrungeneren Körper, der mit gerundeter Sohle auch im Rough eine erfolgreiche Perfomance bietet. Nicht zuletzt deshalb werden Hybridschläger auch oft als „Rescues“, also „Retter“ bezeichnet.
Loft ist wichtig
Wichtig, vor allem für Neulinge auf dem Platz, ist die Wahl des passenden Lofts, also der Neigung der Schlagfläche im Vergleich zur Senkrechten. Viele Trainer wissen zu berichten, dass ihre Schüler Hölzer mit zu wenig Loft im Bag haben. Die Schlagfläche ist zu steil, um den Ball in eine gute Höhe zu schlagen.
Natürlich gibt es hier noch weitere Faktoren, die die Ballflughöhe beeinflussen: Die Flex-Eigenschaft des Schlägerschaftes und auch die Schlägerkopf-Geschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit der ein Golfer seinen Schläger schwingen kann. Zu steife Schäfte und eine zu geringe Schwunggeschwindigkeit beeinflussen den Ballflug, gerade bei Anfängern, deutlich negativ.
Pi-mal-Daumen-Werte
Merke: Wer (noch) relativ langsam schwingt, benötigt flexible Schäfte und bei den Hölzern mehr Loft. Ein Driver sollte für Anfänger 12 bis 13,5 Grad Loft aufweisen, ein Hybrid ist ab 19 Grad sinnvoll, ein Fairwayholz ab mehr als 20 Grad. Das sind natürlich Pi-mal-Daumen-Werte, die sich von Spieler zu Spieler, von Talent zu Talent ändern können, aber für die Mehrheit der Neulinge sollte das passen.
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