Marcel Siem (* 15. Juli 1980 in Mettmann) ist ein deutscher Profigolfer.
Mit 6 Jahren, so beschreibt es Siem selbst, stand er in seinem Heimatgolfclub vor der Startzeitenliste. Er wollte wissen, ob er drauf steht. Lesen konnte er noch nicht, dafür aber golfen. Immerhin hatte er schon damals Handicap 36. Und er war jüngster Teilnehmer der „SONY Young Master 1986“.
Geschichte eines Ausnahmegolfers
So beginnt die Geschichte eines Ausnahmegolfers. Er erinnert sich: „Der Golfplatz und die BunkerSandhindernis waren mein zu Hause, wobei der DriverAndere Bezeichnung für ein Holz 1. Normalerweise nur zum Abschlag vom Tee verwendet. für mich immer das Größte war…, alles ausprobieren, Doglegs abkürzen, über die Bäume schlagen – Risiko gehen. ‚No risk, no fun‘ – das war schon früh meine Devise und ist auch heute noch Bestandteil meines Spiels.“
Golf, so weiß Siem sehr gut, ist der einzige Sport wo sich alle Spieler miteinander messen können, unabhängig vom Alter, Geschlecht und der Spielvorgabe.
Kampf mit Schläger und gegen Gegner
Als Jüngster hatte er dabei nicht nur mit dem Schläger und dem Ball zu kämpfen, sondern auch mit den Tricks der älteren Mitspieler.
Aber er setzte sich durch, gehört heute zu den besten deutschen Golfern. Er hat in den Clubmannschaften des GC Overbach Much, des GC Köln Refrath und des GC Bergisch Land gespielt.
Sein damaliges Ziel, die deutsche Mannschafts-Meisterschaft zu gewinnen, hat er zwar nicht erreicht, dafür kann er aber andere Titel für sich verbuchen.
Profi seit dem Jahr 2000
Seit 2000 verfolgt Siem eine Profikarriere, nachdem er 1999 spanischer Amateurmeister wurde. Er hat schnell lernen müssen: „Amateurgolf und Profigolf sind zwei grundverschiedene Dinge. Auf der Tour spielen ist eine andere Welt. Da geht es nur noch um Ergebnisse! Jede Woche in einem anderen Land, es kann auch mal ein anderer Kontinent sein, aber auf jeden Fall ein anderes Hotel bzw. Bett.“
Seine Erkenntnis: „Du bist als Golfer ein Einzelkämpfer und auf dich alleine gestellt, das war gewöhnungsbedürftig und es brauchte seine Zeit sich zu etablieren.“
Aber er war sich schon als Jugendlicher sicher, dass er auf der Tour spielen wollte und betont heute: „Ich liebe meinen Job, wer hat schon das Glück, sein Hobby zu seinem Beruf zu machen.“
Erster Erfolg 2004 in Johannesburg
Siem war Mitglied der deutschen Junioren- und der Herren-Nationalmannschaft. Sein erster großer professioneller Erfolg war der Sieg bei den Dunhill Championships im Jahr 2004 in Johannesburg.
Im September 2006 belegte Siem bei den traditionsreichen Omega European Masters den zweiten Platz hinter dem Waliser Bradley Dredge. Im Dezember 2006 gewann er zusammen mit Bernhard Langer den World Cup für Deutschland.
Siegreich bei Open de France 2012
Den bis dahin größten Erfolg seiner Karriere feierte Siem mit dem Sieg bei den Open de France 2012; im März 2013 gewann er die Trophée Hassan II im marokkanischen Agadir.
Im November 2014 ging Siem bei den BMW Masters in China mit fünf Schlägen Rückstand als Dritter in die Schlussrunde. Nach einer 73er Runde erreichte er zusammen mit dem Engländer Ross Fisher und dem Franzosen Alexander Lévy das Play-Off, das er auf dem ersten Extra-Loch mit einem ChipKurzer, eher flacher Annäherungsschlag (siehe: How to Golf 5: Der Chip zur Fahne). zum Birdie(Engl. für "Vögelchen") Spielergebnis auf einer Bahn: Ein Schlag unter Par. für sich entscheiden konnte.
Gewinn mit 918.944 Euro Preisgeld
Durch den Sieg sicherte sich Siem mit 918.944 Euro das mit Abstand höchste Preisgeld seiner bisherigen Karriere und erreichte beim Race to Dubai den vierten Platz.
Mit seinem ersten Gewinn auf der Challenge Tour bei der Le Vaudreuil Golf Challenge 2021 konnte er sich für die Open Championship 2021 qualifizieren. Dort konnte er sich lange in der Spitzengruppe halten und beendete das Turnier auf dem geteilten 15. Platz.
[Quellen: https://www.marcel-siem.de/ & Wikipedia]
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