Im vorherigen Artikel dieser Reihe ging es um Laser-Entfernungsmesser, die dem Golfer auf der Runde dabei helfen können, den richtigen Schläger für den nächsten Schlag auszuwählen.
Diese Geräte funktionieren gut und lassen Distanzen gut ermitteln. Doch sie haben auch einen Nachteil: Sie müssen immer extra zur Hand genommen und benutzt werden.
Anders ist das bei Golfuhren, diese trägt man ganz normal am Handgelenk. Sie funktionieren auch mit einer gänzlich anderen Technik als die Laser-Messer.
Der Markt für Smart-Watches wächst, deren vielfältigen Anwendungen sind kaum Grenzen gesteckt. So ist es auch kein Wunder, dass sich die Hersteller dieser Uhren, vor allem im Sportbereich, nicht mehr nur auf Pulsmessung und Fitness-Apps beschränken. Gerade für Golfer haben sie eine neue Welt erschlossen.
Smart-Watches für Golfer gibt es in verschiedenen Preisklassen. Die Preise beginnen bei ca 100 Euro, nach oben sind – wie so oft – kaum Grenzen gesetzt. Wer ein vernünftiges und gut ausgestattetes Modell haben möchte, sollte mit 400 bis 500 Euro rechnen.
Dabei haben die Geräte trotz der Preisunterschiede aber eins gemein: Sie funktionieren per GPS-Technik. Das bedeutet, dass der Standort des Trägers per Satellit ermittelt wird.
Wer ein Navi nutzt, der kennt die Technik
Wer ein Navigationssystem in seinem Fahrzeug nutzt, der ist mit der Arbeitsweise zumindest oberflächlich vertraut. Wie im Auto, so wird auch auf dem Golfplatz durch das Global Positioning System die Position des Nutzer auf mehrere Meter genau ermittelt.
Doch das allein reicht natürlich nicht. Die Standortinformation muss mit dem Golfplatz in Verbindung gebracht werden. Das erreichen die Hersteller dieser Uhren durch Datenbanken, in denen oft eine mittlere fünfstellige Zahl an Golfplätzen aus aller Welt hinterlegt ist.
Praktisch: Die Uhr erkennt anhand der Position zu Beginn selbstständig den Platz, auf dem der Golfer seine Runde gehen will. Danach geht es – je nach Modell des Hilfsmittel am Arm – nur noch darum, der Uhr den genutzten Schläger mitzuteilen. Den Rest besorgt die Technik.
Ein Blick aufs Handgelenk verrät dem Spieler dann nicht nur die Entfernung zum Grün(Engl.: Green) Die Fläche rund um das Loch, auf der nur geputtet wird. , wobei sogar Grünanfang, -Mitte und -Ende angezeigt werden. Auch Hindernisse wie BunkerSandhindernis oder Wasserflächen sind hinterlegt und können ebenso abgefragt werden, wie die Entfernung vom Standort bis zum DoglegGolfbahn mit einem Knick nach rechts oder links. beispielsweise, also dem Abknicken der Golfbahn nach links oder rechts.
Während bei einfachen und günstigeren Modellen nur Entfernungen angegeben werden, so können teurere Modelle dann beispielsweise auch den richtigen Schläger für den nächsten Schlag empfehlen. [Ein Hinweis an dieser Stelle: Golfuhren wie auch Laser-Entfernungsmesser sind normalerweise nur fürs Training da. Bei Turnieren sind sie regelmäßig verboten, weil sie eine unerlaubte Hilfestellung geben.]
Der Nutzen dieser Uhren ist natürlich mit Entfernungsangaben und Schläger-Vorschlägen noch lange nicht ausgereizt. Verbunden mit einem Smartphone und der zugehörigen App sind sie die perfekten Trainingshelfer, weil sie Statistiken führen können.
Apps werten die Runde aus
So wird nicht nur die Scorecard automatisch ausgefüllt. Die Apps werten jede Runde detailgenau aus. Sie geben an, wie präzise die einzelnen Schläge waren, zeigen, mit welchem Schläger das beste Ergebnis erzielt wurde, und das relativ wie auch absolut.
Schön und nützlich ist auch die Wegedarstellung. Dabei wird auf einer Karte die zurückgelegte Strecke genau angezeigt. Man sieht direkt, welcher Schlag gut und weit war, aber auch, welcher abseits des Fairways gelandet ist. Per Klick lässt sich dann erkennen, wo der Golfer Schwächen hat, welche Schläger gut funktionieren und welche geübt werden sollten.
Abschließend, bzw. als i-Tüpfelchen geben manche Programme noch Fitnesstipps. Denn viele Uhren können parallel zu den Golfdaten auch den Puls des Spielers messen und speichern.
Natürlich können nicht alle Uhren alles, nicht jede App ist perfekt. Wer plant, sich einen solchen Helfer zuzulegen und auf der Runde am Handgelenk zu haben, der sollte sich genauesten bei den unterschiedlichen Herstellern und deren Angeboten informieren.
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